Nokan – Die Kunst des Ausklangs gelingt das Kunststück, aus dem Tabuthema Tod ein mit liebevollem Humor gespicktes Lehrstück über das Leben zu machen. Speziell die ergreifend würdevollen Szenen der Nokan-Zeremonie schlagen im Herzen des Zuschauers eine versöhnliche Saite an, die noch lange nachschwingt. Fazit: Ein kleiner Film über den Tod entpuppt sich als großes Gefühlskino mit lebensbejahender Botschaft – schlicht ergreifend!“
– Alex Attimonelli, Cinema[2]
„Mit Hilfe einer ins Slapstickhafte spielenden Komik bricht der Film zunächst Berührungsängste vor dem Thema Tod auf und rundet sich dann zur ruhig erzählten, berührenden Reflexion über das Sterben als Teil des Lebens, die Suche nach innerem Frieden und der Aussöhnung mit dem persönlichen Schicksal.“
– Lexikon de
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Ein Familiendrama, das in vielfältigen Perspektiven das Leben einer Familie inszeniert, deren Leben sich fast nur um die Leben der älteren Tochter dreht, die als Kleinkind an Krebs erkrankt und letztlich trotz des unbeirrbaren Engagements ihrer Mutter als Jugendliche stirbt...
... Die jüngere Tochter widersetzt sich aus Liebe zu ihrer älteren Schwester diesem Leben. Sie beauftragt einen Anwalt, um ihrer Schwester keine Nieren spenden zu müssen. Dem Film gelingt es, die unterschiedlichen Umgangsweisen der einzelnen Familienmitglieder mit der unheilbaren Erkrankung sehr differenziert und spannend in Szene zu setzen; ihre Verzweiflung, ihre Konflikte, die eigenen Verletzbarkeit, die Trauer, aber auch der gemeinsamen Mut das Leben nach dem Tod von Kate neu zu gestalten
.... Ihr Leben ändert sich schlagartig, als sie erfährt, dass sie an Eierstockkrebs erkrankt ist und nur noch 2 bis 3 Monate zu leben hat. Sie verweigert eine Behandlung und entschließt sich, niemandem zu erzählen, dass sie sterben muss, nicht einmal ihrer Familie; scheinbar führt sie ihr Leben weiter wie bisher. Sie setzt sich in ein Café und schreibt eine Liste von Dingen, die sie gern tun möchte, bevor sie stirbt. Neben scheinbar banalen Alltäglichkeiten wie der Veränderung ihrer Frisur möchte sie zum ersten Mal Sex mit einem anderen Mann haben, da ihr Ehemann Don ihr erster und einziger Partner ist. Und sie wünscht sich, dass sich jemand in sie verliebt. Gleichermaßen regelt sie die Zeit nach ihrem Tod: Sie sucht eine neue Frau für ihren Mann und bespricht Kassetten für die Geburtstage ihrer beiden Töchter bis zu deren 18. Lebensjahr.
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Der italienische Film führt uns in eine Familientragödie. Der 17-jähriger Sohn ertrinkt bei einem Tauchunfall. In seiner Trauer verliert gerade der Vater jeglichen Boden unter den Füßen und die ganze Familie droht an dem unermesslichen Verlust zu zerbrechen. Doch eine Begegnung mit der damaligen Freundin des Sohnes führt zu einer Wendung und einem neuen Weg zurück ins Lebens....
... „Mit äußerster Behutsamkeit zeichnet Nanni Moretti die Verheerungen auf, die er bei den Zurückbleibenden hinterlässt. Dabei wahrt er die ganze Zeit eine von Pietät erfüllte Distanz, die das Leid seiner Figuren für den Zuschauer transparent werden lässt ohne es auszubeuten. Moretti fängt einfach nur die Trauer, das Unverständnis, die Wut und die Verzweiflung der Hinterbliebenen unkommentiert ein, weshalb man sie ganz unvermittelt erlebt und nach und nach seine eigene Haltung zum Tod findet.“ --Sascha Westphal